Montag, 6. Juni 2011

Qualität im E-Learning


Meine ersten Gedanke zum Auftrag der Reflexionsaufgabe – das persönliche Verständnis von Qualität und etwaige Veränderungen durch die Arbeit des Taktes zu beschreiben – waren: groß, komplex, perspektivgebunden. Ich denke, dass man sich mit diesen Adjektiven gut dem Begriff der Qualität nähert. Qualität ist ein großer Anspruch sowie Aufgabe, sie ist komplex in all ihren Dimensionen und ändert ihre Gestalt, ihren Inhalt je nachdem aus welcher Perspektive man sich ihr nähert. Vor Jahren habe ich mich im Rahmen einer Zertifizierungsmaßnahme mit der Planung und Durchführung von komplexen Qualitätsmanagementsystemen in der Beruflichen Bildung auf Basis der DIN EN ISO 9000ff. beschäftigt. Die DIN-Normen dienen sowohl der Definition, Etablierung sowie Nachweis von Qualität. Wichtig ist hierbei vor allem, dass ein einheitliches Verständnis von Qualität festgehalten wird. Hinter dieser Bemühung der „Vereinheitlichung“ liegt der oben beschriebene Perspektivaspekt. Hiermit habe ich mich in den Wochen des Taktes (und bei der Lektüre des Studienbriefes) besonders beschäftigt. Mein jetziger Berufsalltag kann man immer wieder auch das Aufeinanderprallen von verschiedenen Qualitätsverständnissen beobachten: dem des Fortbildners, des Lernenden und dem des Instituts. Gemäß des Studienbriefs würde man hierbei zwischen den Ebenen des staatlichen und institutionellen Handelns bzw. des subjektiven Handelns unterscheiden. Eine schwierige Aufgabe, all diese Sichtweisen zu verbinden. Jeder der oben genannten Parteien würde die Frage „Wann ist eine Fortbildung qualitativ gut?“ anderes beantworten. Sicherlich gäbe es auch viele Überschneidungen, aber der Fortbildner wird z.B. immer auch andere Kriterien für eine qualitativ erfolgreiche Fortbildung benennen (bspw.: es gab keine Teilnahmeabbrüche) als die Institution (bspw.: Fortbildung ist dann gut, wenn sie das systemorientiert und nachhaltig ist) oder gar der Lerner (Fortbildung ist qualitativ gut, wenn ich gute Materialien bekomme). Im Alltag neigen wir vielleicht allzu oft dazu, uns auf eine der Ebenen zu fokussieren. Mir ist beim Bearbeiten der Gruppenaufgaben – Entwicklung eines Qualitätskonzeptes anhand der Grundsätze des Qualitätsmanagement – dementsprechend nochmals verstärkt die Wichtigkeit bewusst geworden, Qualitätsstandards (auch ohne offizielle DIN-Zertifizierung) „perspektivübergreifend“ zu definieren und Richtlinien für deren Erreichung bzw. Kontrolle festzulegen.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Medienproduktion - Reflexion der Gruppenarbeit

Immer! Ist wahrscheinlich die Antwort auf die Frage, ob man als Einzelner zu einem anderen Ergebnis gekommen wäre als im gemeinsamen Gruppenprozess. Die Reflexionen meiner Mitstreiter in ihren Blogs werden dies bestätigen – zumal es bei dieser Gruppenaufgabe auch die Kluft zwischen „Erfüllung der gestellten Anforderungen“ sowie darüber hinaus gehenden „didaktischen Ansprüchen“ zu überbrücken galt.

Das Ergebnis jeder Gruppenarbeit ist von Kompromissen geprägt; Gruppenarbeit verlangt auch die Fähigkeit sich von eigenen Vorstellungen entfernen zu können und offen zu sein für die Ideen anderer. Ich bin der Überzeugung, dass gerade hieraus ungeahnte, tolle Produkte, Ideen und Projekte geboren werden. Getreu dieser Überzeugung würde ich an dem vorgelegten Ergebnis unserer Arbeit nichts ändern. Meine eigene Realisierung hätte aber sicherlich ein anderes Gesicht gehabt.